Kurz nach 14.00 betrat ich das Haus 1 des Kantonsspitals St. Gallen.
Ich brachte zuerst einen Kuchen auf die Station 01.11, danach meldete ich mich an der Rezeption des onkologischen Ambulatoriums. Ich musste mir wie üblich zwei Röhrchen Blut entnehmen lassen. Während der Blutentnahme konnte ich sehen, dass en Patient das Nachbarzimmer betrat, mit dem ich einmal das Zimmer teilte. Ich brachte noch die Blutproben in das Labor, danach setzte ich mich in das Wartezimmer.
Das Wartezimmer war ziemlich voll von Patienten. Ich versuchte mir Gedanke darüber zu machen, an was ich in diesem speziellen Moment dachte. Ich versuchte mir ein Bild zu machen, wie ich mich gerade fühlte…
Ich merkte, dass mein Herz schneller pochte als normal. Ich war etwas Nervös und hatte feuchte Hände.
Im ganzen Wartezimmer herrschte eine ganz besondere Atmosphäre. Es war eine Art von Spannung. Die Tür zum Wartezimmer steht eigentlich immer offen und man hört, wenn sich jemand dem Zimmer nähert. Wenn jemand in das Zimmer eintritt, drehen sich alle Köpfe synchron zur Tür.
Ich beschloss meinem Kollegen ein SMS zu senden und Ihn zu Informieren, dass ich auch hier sei. Kurz darauf rief er mich an und erklärte mir, dass er gerade eine Chemotherapie bekommen würde. Wir verabredeten uns auf einen späteren Zeitpunkt. Nach dem Telefongespräch traf ich meine ehemalige Stationsärztin. Wir quatschten über dies und jenes…
Mein Arzt holte mich für die Besprechung der Blutwerte und weiteren Untersuchungen ab. Ich folgte ihm in das Besprechungszimmer. Die Ergebnisse der Blutwerte lagen wie üblich im stabilen Bereich. Die Thrombozyten lagen leicht unter dem normalen Wert. Die restlichen Werte sind sehr stabil. Bei der Untersuchung der Lymphknoten, Lungen, Herz und Blutdruck ist alles in Ordnung.
Nach dieser Untersuchung konnte ich mir beim Empfang einen neuen Termin geben lassen. Am Freitag, 17.6.05

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