Am Donnerstag, 8. November hatte ich die Möglichkeit mit einem Linienflug der Swiss Airlines nach Bukarest (Rumänien) und wieder zurück zu Fliegen.
Gut, das hört sich jetzt nicht speziell an, in einem Tag nach Bukarest und wieder zurück zu Fliegen, aber ich hatte die Möglichkeit nicht als „normaler Passagier“, sonder den ganzen Flug mit Start und Landung aus dem Cockpit aus zu Verfolgen. Das ist doch schon etwas Spannender, oder?
Also, am Donnerstagmorgen kurz nach 7.30 Uhr fuhr ich mit dem Zug von Wil nach Zürich-Kloten. Da ich bereits nach dem Aufstehen schon etwas Nervös war, war ich richtig Froh, dass ich eine Kollegin am Bahnhof traf mit der ich den Weg nach Kloten etwas Unterhalten konnte.
Da ich bis spätestens 09.15 Uhr Einchecken musste und ich das nicht gerade alle Tage mache, wollte ich dies gleich als erstes Erledigen. Mit dem E-Ticket das ich vom Schwiegervater meiner Schwester erhalten habe, stellte ich mich am Schalter hinter der Warteschlange an. Ich wusste ja nicht, dass ich an einem elektronischen Schalter einfach mit der Kreditkarte und der Ticketnummer einen Platz in der Maschine buchen kann. Aber auch brachte dies mit etwas Unterstützung noch fertig und konnte dann durch die Passkontrolle in den Abflugbereich gehen.
Ich hatte noch genügend Zeit, um mich in der Zollfreien-Einkaufspassage des Flughafens umzuschauen und zu Shoppen J
Etwa zwanzig Minuten vor zehn Uhr durften sich die Passagiere des Fluges LX 1884 vom Gate A67 in den Airbus begeben. Ich wurde bereits vorgängig vom Kapitän dieses Fluges darauf hingewiesen nicht mit den ersten Passagieren das Flugzeug zu betreten, da ich direkt im Cockpit meinen Platz reserviert hatte. Nachdem der Mechaniker das Cockpit verlassen hatte, stellte mich der Pilot den Flugbegleitung und dem Co-Pilot vor und ich konnte meinen Platz etwas nach Hinten versetzt zwischen den beiden Piloten einnehmen. Auch bekam ich einen Kopfhörer damit ich den Funkverkehr wie auch Ansprachen in die Passagierräume mithören konnte.
Mit nur wenig Verspätung (Abflugszeit: 09.55 Uhr) rollten wir über das Rollfeld zur Startbahn. Der Kapitän instruierte mich kurz, dass wir in Richtung Zentralschweiz starten, ziemlich schnell nach dem Start wenden werden und über meine Heimat in Richtung Bukarest fliegen. Leider war das Wetter an diesem Tag nicht sehr Toll und wir konnten bereits über Winterthur nichts mehr sehen.
Aber nochmals zurück zum Start. Als wir auf die Startbahn rollten, bekam ich schon ziemlich feuchte Hände und mein Puls stieg in die Höhe. Dann kam der Moment wo der Pilot die Maschine in Bewegung setzte. Der Airbus bewegte sich immer schneller über die Startbahn. Als sich die Nase des Flugzeuges nach oben hebte, stieg auch mein Puls zunehmend. Bereits nach kurzer Zeit drehten wir nach links ab und ich konnte aus dem Fenster den Boden sehen. Für mich war dieses Gefühl sehr Beeindruckend und ich Genoss es sehr, zu sehen wie wir immer Höher flogen. Leider war es mit der Aussicht ziemlich schnell wieder vorbei, aber kurze Zeit später, als wir die Wolken durchfolgen haben, wurde es sehr Hell im Cockpit. Die Sonne blendete mich beinahe und ich genoss es richtig die Aussicht auf das Wolkenmeer, den blauen Himmel und die strahlende Sonne.
Als wir die Flughöhe erreicht hatten, instruierte mich der Pilot über die vielen Schalter, Monitore und Hebel die in diesem Cockpit überall angebracht sind. Er erklärte mir dass der Start und die Landung durch den Piloten manuell getätigt werden, zwischendurch aber der Autopilot die Maschine lenkt. Für mich war dieses Neuland sehr Interessant und ich konnte mir ein Bild machen für was alle diese Hebel und Schalter nötig sind….
Um 13.05 Uhr landeten wir auf dem Flughafen in Bukarest. Da wir bereits um 14.25 Uhr wieder zurück in die Schweiz flogen, reichte die Zeit um Aus- und wieder Einzuchecken nicht und so blieb ich im Flugzeug. Zusammen mit dem Personal assen wir etwas und plauderten über den Flug und über die Welt. Viel Zeit hatten wir nicht, da die Passagiere für den Rückflug ziemlich bald wieder einstiegen. So konnte ich noch die ganzen Vorbereitungen im Cockpit mitverfolgen. Einige Punkte auf einer Checkliste muss vor jedem Flug von den beiden Piloten durchgegangen werden.
Ein paar Minuten früher als geplant, konnten wir die Rückreise in die Schweiz antreten. Auf dem Weg zur Startbahn stieg der Puls bei mir wieder etwas in die Höhe, diesmal aber nicht so wie beim Hinflug. Es ist schon erstaunlich, wie ein solches Gewicht nur durch einen Joystick des Piloten in die Luft gelenkt werden kann. Nach kurzer Zeit waren wie wieder in der Luft und ich hatte die Möglichkeit ein paar schöne Fotos aus dem Cockpit zu machen (siehe in meiner Galerie).
Als wir über den Bodensee flogen, hatte sich die Sicht verbessert und ich konnte sogar einzelne Ortschaften erkennen. Nebst Konstanz und Kreuzlingen sah ich auch das Dorf Sommeri im Kanton Thurgau, in dem vor kurzem meine Schwester Rebecca mit Ihrer Familie Ihr neues Heim bezogen hatte. Nach dem Tanklager in Tägerschen und dem Fussballplatz in Tobel, auf dem ich jeweils unsere Fussballheimspiele austrage, war sehr gut auch der Rheinfall zu erkennen. Kurz darauf war bereits die Beleuchtung der Landebahn des Flughafens in Kloten zu sehen. Wie ein grosses V schien sie uns in der bereits begonnen Dämmerung entgegen. Wie man den Fotos entnehmen kann, war dieses Bild etwas ganz Spezielles.
Pünktlich um 15.50 Uhr landete der Copilot den Airbus wieder auf schweizer Boden und „parkierte“ ihn.
An dieser Stelle möchte ich mich nochmals herzlich bei meiner Schwester Thirza, Ihrem Mann Stefan für diesen Flug bedanken! Es hat mir meega viel Spass gemacht und war ein sehr spezielles Geschenk – DANKE!
Auch bedanken möchte ich mich bei dem Captain, dem Copiloten und der Crew für die Informationen und herzliche Unterstützung.
Dieser Flug wird mir noch lange in Erinnerung bleiben…

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