Eine Woche nach unserer Hochzeit stand die Guggenreise 2011 an. Die Schnäggägugger verschoben, wegen unserer Hochzeit die Reise um diese Woche, damit sie an der Feier, und Andi und ich an der Reise teilnehmen konnten.

Am Samstag, 10.09.2011 Morgens um 09:45 Uhr trafen wir uns am Bahnhof in Wil.
Mit dem Zug fuhren wir nach Bremgarten, wo wir nach einer Kaffee-Bierpause einen längeren Fussweg, der Reuss entlang in Richtung Ottenbach, in Angriff nahmen. Der flache Weg ist gut ausgebaut, aber meist in der prallen Sonne, was bei diesem herrlichen Wetter fast etwas zu heiss war.
Nach rund vier Stunden Fussmarsch rasteten wir in Werd, kurz vor Ottenbach. Am Ufer vertilgten wir unsere Fressalien und Getränke aus dem Rucksack.
Einige, unter anderem auch ich, liessen es sich nicht nehmen, einen Sprung von der Autobrücke in die reissende Reuss zu wagen. Nach dem ersten „normalen“ Sprung, versuchten wir auch Kopfsprünge, Saltos usw. Dabei wurden wieder Erinnerungen an die Guggenreise 2009 wach, wo wir vom Sprungbrett in den Badesee sprangen 🙂
Andi, zwei weitere Kollegen und ich marschierten dann noch ca. einen halben Kilometer der Reuss entlang um uns mit der Strömung wieder zurücktreiben zu lassen, was für mich strenger als erwartet war, jedoch viel Spass bereitete.

Nach dem Mittag wanderten wir dann weiter nach Oberlunkhofen. Das Postauto brachte uns auf den Albispass, wo wir im Hotel Windegg unsere Zimmer beziehen konnten. Das Hotel Windegg liegt an einer exklusiven Lage auf Albispass mit einer traumhaften Aussicht auf Zürich und den See. Aber das war dann auch schon alles, was an positives über dieses Hotel zu berichten gibt. Das Inventar ist alt und ungepflegt und vor unserem Zimmerfenster lag ein toter Vogel, welcher sich bereits im Verwesungs-Endstadium befand. Für mich ein absolutes „no-go“ – sorry.

Für das Nachtessen liess sich Tom etwas besonderes Einfallen. Nach einem längeren Fussmarsch erreichten wir die Buchenegg, wo das Restaurant „Chnusperhüsli“ uns bereits mit einem Apéro im Garten empfing. Ganz nach dem Märli „Max & Moritz“ eingerichtet und gestaltet ist die Atmosphäre wirklich Lustig und Empfehlenswert auf den Punkt gebracht worden. Der Lehrer Lämpel unterhielt uns mit seinen Intermezzos vor und zwischen den Gängen. Das Bier wurde in einem Reagenzglas serviert, womit auch unsere kampferprobten Biertrinker ihre Mühe hatten und teilweise mit Schlucken nicht nachkamen.
Nach dem Essen nahmen einige von uns das Taxi um wieder zurück zum Hotel zu kommen und der Rest ging den Weg wieder zu Fuss zurück. Da es im Hotel (noch vor Mitternacht) nichts mehr zu trinken gab, gingen wir ins Bett.

Nach dem Morgenessen am Sonntag, was ganz okay war (wenn man die Kiterien zuvor beachtet), versammelten wir uns wieder bei schönstem Wetter in der Gartenbeiz vor dem Hotel. Unser reduziertes Trompetenregister, welches ihre Blasinstrumente dabei hatten, unterhielten uns dabei mit einem Ständchen, was nicht ganz allen Gästen gefiel. Ein ziemlich arrogantes Paar verliess fluchend die Beiz.
Danach teilten wir uns auf, da es doch nochmals gut drei Stunden zu Fuss zu unserem nächsten Ziel war. Ich folgte dem „Fussvolk“ und wir marschierten die klassische Zürcher Gratwanderung zum Üetliberg, dem Hausberg über Zürich. Andi, Tobi und ich führten die Wandergruppe an erreichten den Fuss des Fernsehturmes als erste. Natürlich wurden wir von unseren ÖV-Detachement mit einem grossen Applaus empfangen, was einige Augen auf uns lenkte.
Auf den Turm selber bin ich bis zum ersten Stock gestiegen, dann überliess ich meine Kamera Andi, damit ich auch noch einige Bilder von ganz oben hatte. Meine Höhenangst liess mich nicht weiter nach oben steigen.
Unsere Trompetisten spielten ganz zur Freude der asiatischen Besuchern musikalisch auf. Anschliessend durften sie sich auch noch zusammen mit ihnen Ablichten lassen. In der Zwischenzeit würfelten und logen wir beim „meiern“ um die Ehre.
Im verlaufe des Nachmittages fuhren wir dann mit dem Zug, via Zürich HB zurück in die Ostschweiz, wo Maya und Raul mich am Bahnhof abholten.

Ein Dank an unseren Organisator „Tom“, welcher mir Zürich mal aus einer anderen Sicht zeigte. Die Reise hat Spass gemacht und war sehr gut Organisiert. Das für den Besuch der Höllgrotte, flanieren durch Zürichs uns unbekannte Gassen, Sexkino Stüssihof usw. keine Zeit mehr da war, ist verständlich 🙂 Es hat mir trotzdem sehr viel Spass gemacht!

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