Seit meiner Zeit im Spital reagiere ich empfindlicher auf Berichte, die Ärzteleistungen immer wieder in Frage stellen.
In diesem Fall wird ein Mann wegen Verdacht auf Herzinfarkt untersucht und angeblich sind gefährlich Bakterien bei dem Eingriff in die Blutbahn geraten.
Nach einer Beschreibung über den Zeitraum und die Behandlung Zitat „mit Antibiotika vollgepumpt, wird über den Lohnausfall geschrieben. Anschliessend wird der Versicherungsfall zum Thema.

Auf der gleichen Seite wird ein Gastkommentar von Frau Margrit Kessler, Präsidentin der SPO (Schweizerische Patienten-Organisation) abgedruckt mit der Überschrift: „Wenns schief läuft, wirds schwierig
Hallo Frau Kessler ?! – Dieser Satz ist ja wohl der Oberhammer, oder? – Zitat „Wenn ich alles gewusst hätte, hätte ich der Operation nicht zugestimmt. Diese Klage höre ich immer wieder – bestimmt von einem Patienten der wegen Verdacht auf Herzinfarkt behandelt werden muss, zählt da nicht jede Minute???
Zitat „Die schweizerische Patienten-Organisation fordert, dass alle Patienten in einer verständlichen Sprache vor dem Eingriff informiert werden: über die Diagnose, Notwendigkeit des Eingriffs, Behandlungsverlauf, Risiken wie Infektionen, Nachblutungen und alternative Behandlungsmöglichkeiten. Nur wenn Patienten alle Nachteile kennen, können sie sich für oder gegen eine Operation oder Behandlung entscheiden.“ – Frau Kessler, ich stimme Ihnen zu dass der Patient übder die Diagnose und Behandlungsverlauf informiert werden sollte, sofern Zeit dazu ist. Glauben Sie mir, wenn man in diesem Bett liegt will man als Patient in erster Linie mal Gesund werden und nicht über die vielen Risiken die Bestehen informiert werden. Und ich bin mir da Sicher, dass ich nicht der einzige bin, der so Denkt.
Leider ist es so, dass der Mensch sehr viel machen würde, dass es ihm wieder Besser geht. Wenn man dann wieder Gesund ist, dann ist macht man sich wieder andere Gedanken.

Ich kann mich noch sehr gut an den Anruf der Patienten-Organisation erinnern. Mir wurden diverse Fragen gestellt, bezüglich der Informationen über den Verlauf meiner Krankheit. Und auch hier möchte ich nochmals erwähnen, dass ich über jeden Schritt bestens Informiert wurde.
Am meisten Nervte mich die Frage ob ich Informiert worden sei, dass ich nach der Chemo Unfruchtbar sei. Abgesehen davon dass ich mit einer Pflegefachfrau darüber gesprochen habe, hätte ich auch keine Spermien in ein Becher gebracht. Schliesslich wurde ich mit der Diagnose Akuten Leukämie, einem Blutdruck von ca 60/80 drei Tage nach einem Herzinfarkt und dem Gedanken wieder Gesund zu werden geplagt. Da hat man doch andere Sorgen, oder?
Auf jeden Fall ist meine Fruchtbarkeit noch immer nicht geklärt und ich weiss auch nicht ob ich vor den Therapien überhaupt gewesen wäre…

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